Protokolle der Vorstandsversammlung


a) vom 13ten Juni 1866 (wörtlich)

"Bei der heutigen Vorstandsversammlung wurde zunächst über die Ausrüstung der Feuerwehrmänner gesprochen. Die Einwendungen, welche bei der letzten Versammlung gegen die Ausrüstung gemacht worden waren, wurden auch jetzt festgehalten, doch wollen wir alles thun, was in Kräften stehe und Herzogl. Landrathsamt bitten, dass das nur die Hälfte der bestimmten Mannschaft, also den Crawinkler die zwei ersten Oberfeuerwehrmänner und 8 Feuermänner ermöglicht werden, welches einen Aufwand von circa 97 rthl. mache. ..."


b) vom 23. Dezember 1866 (wörtlich)

"... Ferner unterhandelte der Ortsvorstand mit dem Sattlermeister Strobel aus Gräfenroda wegen den Ausrüstungsgegenständen der Feuerwehr. Mstr. Strobel fordert für die Ausrüstung eines Mannes 5 rthl. und behauptet nicht nachlassen zu können in dem er sich 's zur Ehre rechne, nur (beste) Arbeit zu liefern. Da der Ortsvorstand schon mit Sattlermeister Meinung zu Ohrdruf in Unterhandlung getreten ist, so will er erst mit letzten noch einmal Rücksprache nehmen. Der Ortsvorstand sprach sich überhaupt in der Sache dafür aus, vorläufig nur 10 Mann ausrüsten zu lassen.... 2 Oberfeuerwehrmänner und 8 Feuerwehrmänner..."


c) vom 7. Juli 1867 (wörtlich)

"...Ferner wurde der Spritzenmannschaft, welche bei der Spritzenprobe am 8. Juli 1867 zugegen waren eine Vergütung verwilligt und zwar für die Oberfeuerwehr pro Mann 3 Kannen Bier (eine Kanne = 1,88 Liter, Arnstädter Maß) für die Feuerwehr pro Mann 2 Kannen Bier, für die Druckmannschaft pro Mann 3 Kannen Bier.


d) vom 22. September 1867 (wörtlich)

"Herzogl. Feuercommissar Weber hat an das Ministerium berichtet, dass er bei einer Revision des Crawinkler Feuerlöschwesen gefunden habe, wie hier noch einige Spritzenschläuche fehlten und dass die Feuerwehr keine oder doch zu wenig große Übungen gehabt hätten. Man muss sich über letzte ungerechtfertigte Rüge umso mehr wundern, da das Feuerwehrwesen bei der betreffenden Revision gezeigt hat, wie sie gut eingeübt, was auch der Hz. Landrath Brückner, welcher gegenwärtig war, sehr lobend anerkannt und ausgesprochen hat. Anerkannt wurde vom Ortsvorstand, dass noch 50 Ellen Schläuche wünschenswerth seien und sollten angeschafft werden."


e) vom 26.10. 1869 (wörtlich)

"Die vom Hz. Feuerkommissar Weber vorgefundene Mängel im Feuerwehrwesen sollen abgestellt werden und alle streng vorschriftsmäßig ausgeführt werden lt. Ministerialverfügung. Die Gelder für das Feuerwehrwesen sollten im Gemeinde Etat eingestellt werden ..."


f) vom 10. November 1872 (wörtlich)

"Eine Rechnung der Feuerwehr über 2 rthl. für die Spritzenprobe vom 20. October 1872 wurde nicht genehmigt, in dem die Probe vom Hz. Linde in Gossel zwar bestellt, aber da derselbe nicht erschienen, nicht stattgefunden hat...."


g) vom 3. November 1873 (wörtlich)

"Zur Ausrüstung der Feuerwehr hatte Herzogl. Staatsministerium ¾ der Kosten aus Landes...kasse verwilligt. Das Übrige soll die Gemeindekasse tragen, das ¼ wurde vom Gemeinde Ausschuss abgelehnt, da die Gemeinde Kasse gänzlich ohne Mittel sei..."


h) vom 31. Januar 1875 (wörtlich)

"Es wurde beschlossen, daß die hiesigen Feuerlöschgeräthschaften der Gemeinde bei der Landesbrandkasse versichert werden sollen..."


i) vom 28. Juni 1879 (wörtlich)

"... dass die Druckmannschaft von der Spritze beansprucht, dass Ihr der Lohn für die Arbeit bei der letzten Spritzenprobe gleich ausgezahlt wird. Die Probe hat ¼ Tag gedauert und beansprucht pro Mann 20 pf. Die Gemeinde Vertretung bewilligt pro Mann 50 pf. und bewilligt die beanspruchte Auszahlung..."




Quelle :
Eine kleine Chronik über das Feuerwehrwesen von Crawinkel 1600 - 1900
Autor : Gerhard Fischer







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